Neues Fahrzeugsicherheitssystem nutzt Zusatzsteckdose, um Autodiebstahl zu verhindern
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Neues Fahrzeugsicherheitssystem nutzt Zusatzsteckdose, um Autodiebstahl zu verhindern

Jun 25, 2023

Ein neues Fahrzeugsicherheitssystem namens Battery Sleuth wird entwickelt, um der zunehmenden Anfälligkeit von Autos für Hackerangriffe und Diebstahl entgegenzuwirken. Das System umgeht die drahtlose Kommunikation und das standardisierte Bordkommunikationsnetzwerk, das in heutigen Fahrzeugen verwendet wird, und authentifiziert stattdessen Fahrer durch Messung von Spannungsschwankungen im elektrischen System eines Fahrzeugs.

Um mit Battery Sleuth zu interagieren, verwenden Fahrer ein Tastaturgerät, das an die Zusatzsteckdose angeschlossen wird, die allgemein als Zigarettenanzünder bekannt ist. Das Gerät liefert eine vorgegebene Reihe von Spannungsschwankungen und erstellt so einen „Spannungsfingerabdruck“. Wenn der Fahrer einen Zahlencode in die Tastatur eingibt, erkennt der Empfänger den Fingerabdruck und ermöglicht den Start des Fahrzeugs.

Das System kann die Spannungsschwankung auch manuell über Hilfsfunktionen liefern, die Batteriestrom verbrauchen, wie etwa das Ein- und Ausschalten der Scheibenwischer, des Blinkers oder der Scheinwerfer oder das Ver- und Entriegeln der Türen.

Der zwischen der Fahrzeugbatterie und dem elektrischen System installierte Standardmodus von Battery Sleuth ermöglicht es der Batterie, Elektronik und Lichter mit Strom zu versorgen, nicht jedoch den Anlasser des Fahrzeugs. Es aktiviert den Anlasser nur, wenn es die voreingestellte Reihe von Spannungsschwankungen im elektrischen System erkennt.

Battery Sleuth verfügt außerdem über Schutzmaßnahmen gegen Hacking oder physische Angriffe auf das Gerät selbst. Es umfasst eine Sirene, die ertönt, wenn unerlaubte Aktivitäten erkannt werden, und einen Widerstand, der das elektrische System des Fahrzeugs abschaltet, wenn eine nicht autorisierte Stromquelle angeschlossen wird.

In einem Feldtest an acht Fahrzeugen erwies sich ein Prototyp von Battery Sleuth als über 99,9 % wirksam bei der Erkennung und Verhinderung illegaler Aktivitäten, ohne den normalen Fahrzeugbetrieb zu beeinträchtigen. Die Forscher planen, umfangreichere Tests in der Mcity-Testanlage der University of Michigan durchzuführen.

Das Team hofft, am Ende des dreijährigen Projekts über einen kommerziell nutzbaren Prototyp zu verfügen. Das System könnte für die kommerzielle Produktion als Diebstahlschutzvorrichtung und möglicherweise als vollständiges Fahrzeugzugangs- und Kontrollsystem ausgeweitet werden, um herkömmliche Schlüssel und Schlüsselanhänger zu ersetzen.

Die Forschung wird von der National Science Foundation Division of Computer and Network Systems unterstützt.